Um mal zum Thema zurück zu kommen hier unsere Lösung....
Das Thema mit den Kurbelstützen….Unterlegkeilen….usw.
Ziel eines jeden Wohnmobilisten ist es stets das Mobil auf ein gerades Niveau zu bringen und es soll nicht wackeln. Nicht weil man nicht unbedingt sehen soll, das „Leben in der Bude“ ist, sondern auch um die Gelenke der ausgefahrenen Markise und das Fahrwerk zu schonen usw.
Es gibt viele Lösungen. Jeder hält seine für die Beste, sonst würde er sie ja nicht anwenden.
Der Markt hat eine optimale Lösung parat. Die fest verbauten hydraulischen Stützen.
Nur wenige sind bereit hierfür 5000 Euro locker zu machen. Wir auch nicht. Ein weiterer Nachteil ist das hohe Gewicht für uns, da wir in der 3,5t-Klasse bleiben möchten.
Jetzt zu unserer Lösung, die keineswegs Anspruch darauf erhebt die Beste oder einzig Richtige zu sein. Sie resultiert aus unseren Erfahrungen im Zusammenspiel mit unserer Nutzung des Wohnmobils.
Wir haben für uns festgestellt, dass das was am längsten dauert wenn wir auf einem Stellplatz angekommen sind, das Ausrichten des Wohnmobils ist. Auffahrkeile raus, untergelegt….passt nicht immer 100 Prozent, vor allem wenn links und rechts unterschiedliche Höhen sind. Wenn dann endlich ausgerichtet, dann wenigstens hinten die Aluunterstellböcke drunter zum Stabilisieren. Und irgendwann stand er ….oft gut….manchmal schlecht.
Da schaut man schon wieder auf die fest verbauten Hydraulikstützen. Ein Knopfdruck….steht.
Aus dieser Überlegung heraus haben wir jetzt 4 Hydraulikstützen…….für ca. 350 Euro. Die können wir dann beim nächsten Wohnmobil weiter verwenden. ABER…..wir haben keinen Knopf, der alles erledigt. Man kann, vor allem für das Geld, nicht alles haben.
Wir haben 4 hydraulische Wagenheber. Diese werden an den werksseitig vorgegebenen Punkten am Fahrzeug für die Wagenheber angesetzt. Damit gleichen wir sogar extreme Unebenheiten an allen Rädern aus. Kraftaufwand durch die Hydraulik minimal. Das Fahrzeug ist ruckzuck ausgerichtet und auch gleichzeitig stabilisiert. Schneller geht nur noch mit den Festverbauten und dem Knopfdruck.
Weitere Vorteile:
Platz und Gewicht des original Wagenhebers wird gespart. Platz und Gewicht der Unterlegkeile wird gespart. Platz und Gewicht der Unterstellböcke wird gespart. Gewicht der Kurbelstützen wird gespart …Platz und Gewicht der Kurbel wird gespart (wir haben jetzt Alko-Stützen zu verkaufen). Das Fahrzeug ist vorne und hinten stabilisiert.
Das Zusatzgewicht durch die Heber wird somit kompensiert. Es bleibt ein Platzgewinn bei deutlichem Vorteil in der Stabilisierung und in der Zeit zum Aufbau. Steht unser Womo länger in der Halle, entlasten wir durch die Heber das Fahrwerk, da wir das Fahrzeug an allen vier Punkten etwas anheben. Der Ducato (unser Basisfahrzeug) hat da grundsätzlich ohnehin Schwächen, was die vorderen Federn anbelangt. Denen tut das besonders gut.
Jetzt mal zu den Hydraulikhebern:
Nicht los ziehen und im Baumarkt oder bei Amazon, Ebay oder sonst wo für 15 Euro einen vermeintlichen 2t-Heber kaufen (der eigentlich ja reichen würde). Man muss zum einen auf die Hubhöhe achten, zum anderen auf die Qualität. Mit so einem Heber wie oben genannt, hält man ein Wohnmobil nicht oben….wenn man es überhaupt hoch bekommt. Wir haben deshalb etwas tiefer in die Tasche gegriffen. Wir haben Hydraulikheber von Weber gekauft (sind nicht verwandt oder verschwägert). Die Bundeswehr hat für ihre Fahrzeuge Hydraulikheber von Weber. Die halten da im Bundeswehraltag über 30 Jahre. Viele Groß-LKW haben als Erstausrüstung auch die Stempelheber von Weber. Deswegen unsere Wahl zum Weber. Wer billig kauft, kauft zweimal.
Wir haben die 5-Tonnen-Heber von Weber gewählt, alleine schon wegen der Hubhöhe. Dafür haben wir bei der Suche im Internet einen Händler gefunden der das Stück für ca. 85 Euro verkauft hat. Unsere Hinterachse hat zwei Tonnen. Also pro Rad eine Tonne…..falls wir das Rad frei heben würden. Mit 5 Tonnen pro Rad grinst der Weber nur. Und deshalb bleibt der auch wochenlang oben stehen in der Hydraulik. Und sollte es mal passieren, dass ein O-Ring tatsächlich „platzen“ würde, dann tauschen wir den für 5 Cent aus…das kann man bei denen nämlich. Und die oben erwähnten Hydraulikstempel für 5000 Euro stehen auch in der Hydraulik ….aber die können keine 20 Tonnen stützen.
Jedes Mal wenn wir jetzt die Hydraulikheber auspacken kurz drunter stellen und viermal kurz und ohne Anstrengung anheben und ausrichten….da denken wir daran, wieviel wir jetzt für das bisschen pumpen verdient haben…..und wenn er dann ausgerichtet ist und steht, da haben wir genau das Gleiche. Und sollten wir das nächste Wohnmobil holen…..dann pumpen wir mit den gleichen Hebern weiter.
Das ist unsere Lösung….wie gesagt, die erhebt keinen Anspruch darauf die Beste zu sein….außer für uns.
Allzeit gute Fahrt und ein ausgeglichenes Niveau im Womo,
Andrea u. Guido